EU Cyber Resilience Act: Neue Anforderungen für Produkte mit digitalen Elementen
Am 10. Oktober 2024 wurde der EU Cyber Resilience Act (CRA) offiziell veröffentlicht. Diese wegweisende Regulierung verpflichtet Hersteller, Importeure und Distributoren von Produkten mit digitalen Elementen – sei es Hardware oder Software –, innerhalb von drei Jahren die CRA-Konformität sicherzustellen. Doch was bedeutet das konkret für Unternehmen und die Sicherheit von Produkten?
Warum der Cyber Resilience Act wichtig ist
Mit dem CRA rückt die Cyber Resilienz von Produkten verstärkt in den Fokus. Während bisher oft die Funktionalität im Vordergrund stand, die direkt vom Kunden wahrgenommen wird, gewinnen Themen wie Cybersecurity und digitale Sicherheit immer mehr an Bedeutung. Die zunehmende Digitalisierung bringt nämlich nicht nur Chancen, sondern auch Risiken mit sich.
Steigende Bedrohung durch Cyberkriminalität
Organisierte Kriminalität hat längst erkannt, dass Produkte mit digitalen Komponenten attraktive Ziele sind. Durch Angriffe auf Hardware, Software und digitale Lieferketten können Kriminelle Schäden verursachen, Daten stehlen oder Geräte manipulieren. Dabei profitieren sie von der zunehmenden Vernetzung im B2B- und B2C-Bereich, die oft unzureichend abgesichert ist.
Geopolitische Risiken
Neben der organisierten Kriminalität steigt auch die Gefahr geopolitisch motivierter Angriffe auf kritische Infrastrukturen. Sektoren wie Energie, Telekommunikation und Verkehr sind besonders gefährdet. Solche Angriffe können nicht nur wirtschaftlichen Schaden verursachen, sondern auch die öffentliche Sicherheit gefährden.
Die Ziele des Cyber Resilience Acts
Der CRA soll nicht nur Produkte sicherer machen, sondern auch Vertrauen in digitale Technologien stärken. Zu den zentralen Zielen der Regulierung gehören:
- Erhöhung der Produktsicherheit: Schwachstellen in Produkten sollen frühzeitig erkannt und behoben werden.
- Schutz digitaler Lieferketten: Sicherheitslücken in Software-Update-Systemen oder Drittanbieter-Komponenten werden adressiert.
- Stärkung der nationalen Infrastruktur: Angriffe auf kritische Systeme wie Energie- oder Kommunikationsnetzwerke sollen verhindert werden.
Konkrete Anforderungen des CRA
Je nach Klassifizierung des Produkts müssen Unternehmen verschiedene Maßnahmen umsetzen, darunter:
- Cybersecurity by Design: Sicherheit muss von der Produktentwicklung bis zum End-of-Life (EoL) gewährleistet sein.
- Risikobewertung und Dokumentation: Unternehmen sind verpflichtet, Sicherheitsrisiken zu analysieren und transparent zu dokumentieren.
- Absicherung der Lieferketten: Produkte mit Komponenten aus Drittländern benötigen spezielle Schutzmaßnahmen.
- Bereitstellung von Sicherheits-Updates: Unternehmen müssen eine Infrastruktur für regelmäßige Updates schaffen, um Sicherheitslücken zu schließen.
Wie wird der CRA umgesetzt?
Der CRA bietet der Industrie die Möglichkeit, aktiv an der Entwicklung von Normen und Standards mitzuwirken. Unternehmen sollten sich frühzeitig auf die neuen Anforderungen vorbereiten, um Strafen zu vermeiden und gleichzeitig ihre Wettbewerbsfähigkeit zu steigern. Hierbei spielen technische Lösungen, interne Prozesse und externe Partnerschaften eine wichtige Rolle.
Fazit: Einheitliche Regeln für eine sichere digitale Zukunft
Der EU Cyber Resilience Act setzt neue Maßstäbe für die Sicherheit von Produkten mit digitalen Elementen. Er schafft eine einheitliche Rechtsgrundlage, die nicht nur Unternehmen, sondern auch Endverbrauchern zugutekommt. Die Implementierung der Anforderungen ist ein wichtiger Schritt, um die digitale Zukunft sicherer zu gestalten.
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